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  • ludwig

Dyas IDM 2021

2021 hat die Dyas IDM wieder, zumindest was den Austragungsort angeht, konventionell stattgefunden. Abgesehen davon waren wir noch mitten in der Pandemie…


Nun aber zum Segeln. Klassisch wie zu jeder IDM gab es einen Vor-Wettkampf, um sich auf die Umgebung einzustellen und warm zu machen. Dieses Mal war der Austragungsort der Tegernsee, gute 60km Südlich von München in unmittelbarer Grenznähe. Neben einer sensationellen Aussicht auf die Berge, Türkisblauem Wasser und super Essen auch ein kleines, aber feines Segelrevier. Nach einer doch eher stressigen Anreise bei 30° C und einem auf 80km/h beschränktem Anhänger war die Verschnaufpause am Freitagabend doch eher kurz.


Sodass wir am folgenden Morgen die kurze Fahrt von unserer Unterkunft bis zum Yachtclub am Tegernsee bewältigen mussten. Nach unserer Ankunft haben wir nach einer kurzen Begrüßung der bekannten und auch neuen Gesichter unsere Dyas Navicella zum Kranen vorbereitet. Als wäre alles auch zu gut gelaufen, um wahr zu sein und beim Kranen verbog sich eine unsere Salinge. Also alles auf Anfang und wieder zurechtbiegen. Nun mit der von Jonas und mir Liebevoll als Zauberstab getauften Saling konnte es losgehen. Keine Sekunde in der ersten Wettfahrt der Nächste Bruch. Gerade noch am Griff gerettet fehlte der untere Teil meines Trapezes und ich baumelte überm immer noch wunderschönen Türkisblauem Wasser, aber naja, Segeln war angesagt und nicht Baden.

Nach diesem Tag gab es wie gewohnt erstmal klasse Essen und eine Menge zu reparieren.


Am nächsten Morgen mussten wir diesmal nicht Anreisen da wir in unserem kleinem, aber feinem Zelt mit ein paar anderen Campern auf dem Schulplatz eines Gymnasiums übernachtet. Da dies scheinbar sehr ungewöhnlich war gab es zur allgemeinen Begeisterung sogar noch einen kleinen Besuch der Polizei.


Der zweite Segeltag war, ebenso wie der erste, von einer schönen Brise und bombastischen Wetter geprägt. Sodass Jonas und ich uns unter den „alten Hasen“ als 16. Platz behauptet haben und so motiviert in die IDM starten konnten.


Am nächsten Morgen haben wir unser Schiff wieder gekrant und verpackt damit es weiter zum Starnberger See nach Tutzingen gehen konnte. Auf dem Weg haben wir wieder sensationelle Aussichten genossen und lustige/verwirrte Blicke an der winzigen Tankstelle in einem beschaulichen Örtchen, ob unseren über 10m langen und 2m hohem Lastzug aus Dyas und VW Bus, auf die wir kaum ganz raufpassten.


Angekommen vor Ort im DYTC war aufgrund unserer doch eher unerwarteten Ankunft die Lage etwas unklar und warten in der Sonne war angesagt. Nach einer kurzen Absprache hieß es aber doch Boote aufbauen nur auf den Strommast und dessen Kabel aufpassen. Kurz noch eine Location für unser Lager für die Woche gesucht und auf gings. Boote gekrant diesmal ohne Bruch und eine freie Box suchen. Der restliche Tag verflog daraufhin und wurde mit auspacken und einkaufen gefüllt.


Der nächste Tag war die eigentliche Anreise und bot ein beachtliches Spektakel, ob Star und Dyas Segler die Anreisten und zugegebener Maßen nicht allzu gut aufeinander zu sprechen sind. Aber auch der Tag der Vermessung. Also stiefelten Jonas und ich los einer mit den Segeln zu den Segelvermessern und einer zum Schiff. Um sich kurz zu fassen könnte man sagen, dass die Vermesser meiner Meinung nach ihre Strategie nicht ganz durchdacht haben. Statt zum nebenan liegenden Schiff zu gehen, gab es eine Schlange hinter ihnen und der nächste in der Schlange wurde bedient, egal, wo er an der doch großen Steganalage lag sodass wir wie eine Entenfamilie stundenlang über die Stege watschelten. Sodass auch dieser Tag irgendwie verflog.


Am nächsten Tag hieß es endlich wieder Segeln. Auch wenn der Wind davon scheinbar nichts mitbekommen hatte aber naja. Also rausgedümpelt auf den doch erstaunlich großen Starnberger See und warten.


Jonas und ich, die das erste Mal gemeinsam auf einem anderen Gewässer unterwegs waren hatten uns mal wieder erstaunlich wenig informiert und nur durch Zufall erfahren, dass es zu starken Stürmen und Niederschlägen in Sekunden kommen kann und es deswegen eine Sturmwarn Anlage um den ganzen See gebe. In dieses Gespräch vertieft merkten wir nicht die Fähre, die uns aufs Korn genommen hatte, bis sie uns mit ihrem Horn zu verstehen gab das wir verschwinden mussten. Auch die die automatisch fahrenden Tonnen hatten diese gewisse Veranlagung unser gelbes Schiff aufs Korn zu nehmen was uns einige brenzlige Momente bescherte.


Aber auch das Wetter zeigte uns auch noch das es sehr rau werden kann, was aber, zum Glück, eher an Land geschah. Die Abende waren von extremen Hagel und Regenstürmen geprägt, in denen wir um unser Zelt bangen mussten. Schnell gewannen wir aber Vertrauen in unser Zelt und die darauffolgenden Nächte haben wir es gelassener genommen und die Zeit genutzt, um zu kochen oder ähnliches, auch wenn es nicht möglich war aufgrund des Wetters sich zu verstehen.


So verstrich die Woche und ehe wir uns versahen, waren wir wieder auf dem Rückweg mit viel Erfahrung und einem ordentlich feingetunten Schiff im Gepäck.


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